Gründerszene, 30.03.2017

ZenJob vermittelt Studenten kurzfristig in Arbeitseinsätze bei Hotelketten oder Lieferfirmen. Das Geschäft läuft – wenn nicht die Politik dazwischen funkt.

Wir schalten jetzt den Turbo ein, expandieren in X Länder, werden richtig groß – solche Sprüche gibt es häufig zu hören, wenn Startups ihre Finanzierungsrunden verkünden. Bei ZenJob gibt man sich bescheidener: „Wir greifen nicht sofort nach der Weltherrschaft“, sagt Gründer Fritz Trott im Gespräch mit Gründerszene. „Wir wollen erst einmal in Deutschland ein nachhaltiges Geschäft aufbauen, ein zuverlässiger und guter Partner für Arbeitgeber und Mitarbeiter werden.“

Die Finanzierung, die das Startup gerade von den VCs Redalpine, Acton und 500 Startups bekommen hat, kann sich trotzdem sehen lassen: Drei Millionen Euro fließen in der Runde. Zuvor wurde das Unternehmen, zu dessen Führungsteam neben Trott die Mitgründer Cihan Aksakal und Frederik Fahning sowie COO Cornelius von Rantzau gehören, von Christophe Maires Atlantic Labs und weiteren Business Angels unterstützt. Ein Team von 30 Leuten arbeitet in Berlin für das Startup.

Das Geschäft von ZenJob ist die Vermittlung von Jobs auf Zeit. Anfang 2016 ist das Unternehmen gestartet, heute hat es nach eigenen Angaben bereits mehr als 300 Auftraggeber (die Hotelkette Sheraton, der Modehändler Gerry Weber und das Liefer-Startup Foodora sind darunter) und mehr als 1.000 Studenten in der Kartei, die regelmäßig im Einsatz sind. Die meisten arbeiten zwischen 10 und 20 Stunden im Monat, sagt Trott. Ihnen verspricht das Startup mindestens einen Stundenlohn von zehn Euro brutto. Die vermittelten Mitarbeiter sind bei ZenJob angestellt und versichert, die Auftraggeber bekommen nur eine Rechnung. Das Startup wirbt damit, innerhalb weniger Stunden Arbeitskräfte zur Verfügung stellen zu können.

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